Lehrstuhl für Molekulare Ernährungsmedizin

Die Forschung am Lehrstuhl für Molekulare Ernährungsmedizin der TU München befasst sich mit der Regulation der Energiebilanz und den physiologischen Mechanismen, durch die Lebensmittel und Ernährung den Stoffwechsel beeinflussen. Der zentrale Fokus liegt auf der Rolle von Fettgewebe bei der Steuerung von Energieaufnahme, Energiespeicherung und Energieverbrauch. Wichtige Aspekte sind:
- Ernährungs- und genetische Anpassungen: Wir untersuchen Fettzellkulturen, Organoide und Mausmodelle, um zu verstehen, wie Ernährung und genetische Faktoren den Stoffwechsel, die Entwicklung von Fettzellen und die Nutzung von Lipiden beeinflussen.
- Biologie von weißem, beigem und braunem Fettgewebe: Wir erforschen deren Rolle im Energieverbrauch und ihr Potenzial zur Bekämpfung von Fettleibigkeit und Stoffwechselerkrankungen.
- Organübergreifende Kommunikation bei der Regulation der Energiebilanz: Wir untersuchen, wie Hormone, die von Fettgewebe und dem Magen-Darm-Trakt ausgeschüttet werden, Sättigung, Hunger und Energieverbrauch steuern.
- Mitochondrienfunktion und Thermogenese: Wir analysieren, wie Mitochondrien die Effizienz der Energieumwandlung und die Wärmeproduktion durch entkoppelte Atmung und energetisch „vergebliche“ Stoffwechselzyklen beeinflussen.
- Translationale Ansätze: Wir charakterisieren den menschlichen Stoffwechsel mithilfe nicht-invasiver Bildgebungstechniken, um zu klären, ob durch Kälte oder Mahlzeiten induzierte Aktivität des braunen Fettgewebes ein nützlicher Biomarker für personalisierte Lebensstil- und pharmakologische Interventionen sowie ein therapeutisches Ziel bei Fettleibigkeit und Diabetes sein kann.