ImmunoSafe-CeD - Towards comprehensive analytical methods for partially hydrolysed gluten to assess product safety for celiac disease patients
Kurzname: | ImmunoSafe-CeD |
Projekt Gruppe: | Eleonora Tissen |
Finanzierung: | EU H2020, ERA-HDHL, BMBF, 01EA2205A |
Startdatum: | 01. April 2022 |
Enddatum: | 31. Dezember 2025 |
Zuwendungs-empfänger: | Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (bis 08/2024), Leibniz-LSB@TUM (ab 09/2024) |
Zöliakie ist eine häufige lebensmittelbedingte entzündliche Erkrankung des Dünndarms, die durch die Aufnahme von Gluten aus Weizen, Gerste und Roggen verursacht wird. Sie ist eine der häufigsten Nahrungsmittelüberempfindlichkeiten weltweit und betrifft 0,5-2,5 % der europäischen Bevölkerung. Die einzige wirksame Behandlung ist eine strenge, lebenslange glutenfreie (GF) Diät. GF-Produkte für Zöliakie-Betroffene dürfen den gesetzlichen Grenzwert von 20 mg/kg Gluten nicht überschreiten. Die Konformität von Lebensmitteln, die fermentiertes oder teilweise hydrolysiertes Gluten enthalten, wird routinemäßig mit dem kompetitiven R5-Enzymimmunoassay (ELISA) geprüft. Dieser Test ist jedoch nicht geeignet, die Immunogenität von Gluten bei Zöliakie-Betroffenen zu erfassen.
Das übergeordnete Ziel des ImmunoSafe-CeD-Projekts ist die Bestimmung der immunogenen Zöliakie-Aktivität von intaktem und teilweise hydrolysiertem Gluten aus Weizen, Roggen und Gerste und die Entwicklung verbesserter umfassender funktioneller und analytischer Tests, einschließlich neuartiger ELISAs und quantitativer Proteomics-Methoden, um die Lebensmittelsicherheit für Zöliakie-Betroffene zu gewährleisten. Ziel ist, direkt auf die Bedürfnisse der Zöliakie-Betroffenen einzugehen, damit diese sicher sein können, dass GF-Produkte, die teilweise hydrolysiertes Gluten enthalten, sicher und für den Verzehr im Rahmen der GF-Diät geeignet sind.
Durch die Kombination von nicht-zielgerichteten Proteomics- und quantitativen LC-MS/MS-Methoden, verbesserten Referenzmaterialien für partiell hydrolysiertes Gluten, von Zöliakie-Betroffenen abgeleiteten monoklonalen Antikörpern und funktionellen glutenspezifischen T-Zell-Tests wird ein umfassendes und einzigartiges Instrumentarium neuartiger und validierter Methoden zum Nachweis von Gluten (sowohl intakt als auch partiell hydrolysiert) in Lebensmitteln für Zöliakie-Betroffene bereitgestellt. Diese Toolbox wird zum ersten Mal die derzeitige Diskrepanz zwischen den Analysemethoden für Lebensmittel und der Immunogenität von Zöliakie-Betroffenen schließen, da alle Methoden auf die klinische Pathophysiologie abgestimmt sind.
