Über uns


Unsere Forschung konzentriert sich auf zwei ökonomisch und wissenschaftlich bedeutende Nutztierarten – Geflügel und Schweine.
Die Geflügelwirtschaft ist der am schnellsten wachsende Sektor der Tierproduktion mit mehr als 100 Millionen Tonnen Hühnerfleisch pro Jahr, um den steigenden Verbrauchernachfragen gerecht zu werden. Die meisten Geflügel weltweit werden unter intensiven Bedingungen gehalten und sind dadurch anfälliger für Krankheiten wie das aviäre Influenzavirus. Ein besseres Verständnis des Immunsystems der Hühner ermöglicht es, den Einsatz prophylaktischer Maßnahmen zu reduzieren und die Haltungsbedingungen zu verbessern. Zudem prägt das wachsende Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher für das Tierwohl zunehmend die Praktiken in der Geflügelwirtschaft.
Neben unserer Geflügelforschung setzen wir Schweine als ergänzendes Modell für die Human- und Tiergesundheit ein. Schweine sind anatomisch und physiologisch näher am Menschen als herkömmliche Labortiere und stellen daher ein leistungsfähiges Modell für das Verständnis, die Diagnose und die Behandlung schwerer Krankheiten dar. Diese Arbeiten ermöglichen es uns, Brücken zwischen der immunologischen Grundlagenforschung, der Tiergesundheit und biomedizinischen Anwendungen zu schlagen.
Das Hauptinteresse unserer Arbeitsgruppe liegt im besseren Verständnis der Entwicklung humoraler Immunantworten und der Wirtsreaktionen auf Krankheitserreger während Infektionen. Wir entwickeln und nutzen gentechnisch veränderte Hühner und Schweine für die immunologische und translationale Forschung. Unser Labor setzt modernste Technologien wie CRISPR/Cas9-Genomeditierung, Organoidsysteme und virusähnliche Partikel als Werkzeuge ein, um präzise Tiermodelle zu schaffen und die Entwicklung des Immunsystems sowie Wirt–Pathogen-Interaktionen zu untersuchen.